Jonas Liegl, Portfolio Manager des Lupus alpha Micro Champions, benannte zum Auftakt seines Vortrags die vier zentralen Herausforderungen in Europa, denen sich Unternehmen stellen müssen: Energiekrise, fragile Lieferketten, hartnäckige Inflation und Demografie. Zwar reagiert die Politik mit enormen Investitionsprogrammen auf diese Probleme. Doch die konkreten Lösungen, mit denen sie sich bewältigen lassen, können nur von innovativen Unternehmen kommen, die sogar als Gewinner aus der Krise hervorgehen können. Liegl: „Die Politik entwickelt keine Impfstoffe für Pandemien, das können nur findige Unternehmen.“
Und so zeigte sich Liegl überzeugt, dass die Energiekrise heute zwar sehr weh tut, sie aber dazu führen wird, dass wir die Energiewende deutlich schneller schaffen werden als ursprünglich angenommen. Die Re-Industrialisierung Europas wird die Antwort auf unsere gestörten Lieferketten sein. Und die Lösung für Inflation und das Demografieproblem liegt in höherer Automatisierung und in Digitalisierung. In allen diesen Bereichen gibt es europäische Unternehmen, die gut positioniert sind: Anbieter für Energiespeicher, für Gas-, Wasserstoff- und Strominfrastruktur; Anbieter für Fertigungstechnologien und lokale Fertigungslösungen; Anbieter, die mit ihren Lösungen die Automatisierung und Digitalisierung von Produktionprozessen unterstützen.
In der Regel sind das eher die kleineren Unternehmen, die sich wie Schnellboote bewegen, Trends früh erkennen, Veränderungen zügig einleiten und Chancen konsequent ergreifen. Wo man solche Unternehmen findet? Unter anderem bei den europäischen Micro Caps. Liegls Fazit: Diese kleinen Unternehmen in Europa bieten hervorragende Eigenschaften, um von den sich in der Krise verstärkenden Trends zu profitieren. Europa bleibt also investierbar, wenn auch nur selektiv mit einer aktiven Investmentstrategie.